Motivation
Das Unternehmen Reifenwerk Heidenau GmbH und Co. KG hat sich auf die Herstellung von Fahrzeugreifen spezialisiert. Dabei umfasst das Produktportfolio nicht nur die Fertigung von Zweirad-, Kart- und Spezialbereifung für Industrie und Landwirtschaft sowie für Oldtimer, auch leistungsstärkere Motorräder werden mit den Reifen vom Reifenwerk Heidenau ausgestattet. Als Spezialist für Diagonalreifen werden Flexibilität und individuelle Lösungen sowie die Fertigung kleiner Losgrößen ebenso gewährleistet wie große Produktionsstückzahlen. Dadurch ist es möglich ein Sortiment von über 600 Reifenausführungen für unterschiedlichste Anwendungsbereiche anzubieten.
Die hohe Komplexität und Vielfalt erfordert ein hohes Maß an intralogistischer Organisation und Struktur sowie entsprechende Lagerungskapazitäten. Erste Maßnahmen den logistischen Prozess zu optimieren wurden bereits durch die Einführung definierter Transport- und Verkehrswege umgesetzt. Weiterhin konnten durch Neuanordnungen von Fertigungsanlagen zusammenhängende Lagerflächen generiert werden. Dennoch sind tägliche Inventuren zur Bestandsaufnahme sowie manuelles Suchen von Ladungsträgern mit aufwendigem Umsortieren der Transportgüter auf der Lagerfläche notwendig. Diese zusätzlichen logistischen Prozesse sind zeitaufwendig und ineffizient und können dazu führen, dass Zwischenprodukte nicht konsequent nach dem FIFO-Prinzip verarbeitet und schlimmstenfalls überlagert werden.
Zielstellung
Im Umsetzungsprojekt mit dem Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Chemnitz soll eine digitale Intralogistiklösung erarbeitet werden, die es ermöglicht, den Standort von Ladungsträgern schnell zu identifizieren. Zeitgleich soll ein Überblick ermöglicht werden, in welcher Menge, seit welchem Zeitraum und in welchem Bearbeitungsstadium sich das Zwischenerzeugnis befindet. Ziel soll es sein, den Suchprozess von Ladungsträgern zu minimieren, aufwendiges Umsortieren von Transportgütern zu vermeiden und Überlagerungen der halbfertigen Erzeugnisse auszuschließen. Das Lösungskonzept soll sich dabei auf die Abläufe zwischen den Fertigungsbereichen Extrusion, Vorkonfektion und Konfektion fokussieren. Eine Skalierung auf weitere Abschnitte kann zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
Vorgehen
Zunächst erfolgt eine Prozessanalyse des IST-Zustandes. Dabei werden sowohl die Produktionsprogrammdaten genauer betrachtet, als auch die Fertigungsabläufe und Hallen-/Lagerstrukturen. Die Datenaufnahme erfolgt durch Mitarbeitergespräche und Produktionshallenbegehungen. Auf dieser Grundlagen wird ein erstes Lösungskonzept erarbeitet, welches gemeinsam in einem Kreativworkshop mit dem Unternehmen konkretisiert wird. Ein nutzenbringendes Konzept soll bei Machbarkeit in Zusammenarbeit mit den Entwicklern der Reifenwerk Heidenau GmbH in einem Prototyp resultieren und getestet werden. Die Ergebnisse sollen im letzten Schritt in einem Lastenheft dokumentiert werden, um eine Basis für die Investitionsentscheidung zu generieren.
Ansprechpartner
Assistenzsysteme , Auto-ID , Menschen machen's! , Produktion & Logistik
Kick-Off: Umsetzungsprojekt "Auto-ID & Co. für eine Intralogistik 4.0 – Erste Schritte auf dem Weg zur digitalen Intralogistikplanung und -steuerung"
Assistenzsysteme , Menschen machen's! , Produktion & Logistik , RFID
Erfolgreicher Test-Einsatz von RFID zur Identifikation von Ladungsträgern beim Reifenwerk Heidenau
Assistenzsysteme , Auto-ID , Menschen machen's! , Produktion & Logistik , RFID
Fertigstellung Lastenheft zur Auswahl einer passenden Auto-ID-Technologie
Auto-ID , Leistung bringen! , Produktion & Logistik , RFID