Komplex vernetzte Prozesse in Produktion und Logistik werden durch die Digitalisierung immer leichter gestaltbar und transparenter in Prozessplanung, Steuerung und Optimierung. ESKA Automotive GmbH aus Chemnitz hat, getrieben durch die Anforderungen von Leichtbau und Wettbewerbsfähigkeit, seine Aluminium-Schraubenfertigung auf ein neues, hochvernetzt-automatisiertes Fabriksystem umgestellt. Vom Drahtcoil über die Rohformung, Wärmebehandlung und Gewindeprofilierung bis zur einbaufertigen Schraube – das kennzeichnet dieses Konzept heute ebenso, wie die parallel laufende Schraubenfertigung aus Stahl und einem Materialfluss in traditioneller Form.

Deshalb stellte sich das Unternehmen, angeregt durch die Teilnahme am Thementag „Industrie 4.0 kompakt“ Mitte 2017 die Frage: „Reifegrad 4.0 – Wo  stehen wir und welche Handlungsfelder leiten sich ab?“

Die Vereinbarung mit den Spezialisten des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Chemnitz war schnell getroffen: Vororttreff, Prozessrundgang und Terminvereinbarung für einen gemeinsamen Analyse- und Potentialworkshop im August 2017. Die Vorgehensweise war transparent, strukturiert und gut visualisiert:

  1. Kurzer Prozessrundgang als Warm-up für die Teilnehmer
  2. Vereinbarung der Zielstellung des Analyseworkshops
  3. Ermittlung des Ist-Standes der Digitalisierung auf dem Basis Reifegradmodell 4.0 (entwickelt vom Partner Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU)
  4. Diskussion der Ergebnisse und Ideensammlung zu Handlungsfeldern
  5. Priorisierung von drei Handlungsempfehlungen
  6. Dokumentation und Vereinbarung von Folgeterminen
|| © TUCed GmbH, Hans-Eberhard Jung

So gelang es, in konzentrierter und gut moderierter Arbeitsweise in diesem Tagesworkshop den Status zu bestimmen und konkrete Handlungsempfehlungen zu entwickeln.

Im Folgezeitraum wurde so auch ein gemeinsamer Thementag des Kompetenzzentrums mit ESKA und der BVL-gruppe Sachsen unter dem Titel: „Vernetzt-transparente Prozesse in Produktion und Logistik“ gestaltet und im Juni 2018 erfolgreich durchgeführt. Der Projektmanager von ESKA, Herr Schwietzer  brachte die Effekte des Fertigungs-und Digitalisierungskonzeptes wie folgt zum Ausdruck:

„Die Logistiksteuerung im Regallager und die Teilesteuerung zu den Maschinen läuft heute nahezu automatisch ab. Damit können sich unsere Mitarbeiter auf andere Prozessschwerpunkte und Verbesserungen konzentrieren.“

Im Abschlussmeeting zum Transferprojekt  im Juli 2018 unterstrichen die Projektverantwortlichen von ESKA die Wichtigkeit der Ergebnisse des Projekts, die in die weitere Strategieplanung des Unternehmens einfließen werden. Erste konkrete Ansatzpunkte wurden bereits aufgegriffen. Herr Wenzig, Leiter Prozesstechnologie ESKA Chemnitz brachte es so auf den Punkt:

„Die Zusammenarbeit mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Chemnitz hat uns geholfen, anstehende Themen der Digitalisierung im Unternehmen transparenter zu gestalten und zu konkretisieren. Das angewendete Reifegradmodell 4.0 war dabei ein toller Fahrplan.“

In diesem Sinne konnte das Transferprojekt erfolgreich abgeschlossen und zugleich eine Referenz für weitere Anwendungen des Reifegradmodells 4.0 in anderen KMU geschaffen werden.

|| © TUCed GmbH, Hans-Eberhard Jung

Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Chemnitz bietet kleinen und mittelständischen Unternehmen Informationen, Schulungen und Unterstützung bei den ersten Schritten vor Ort im Unternehmen an.

Weitere Fragen rund um das Thema beantwortet Ihnen gern unsere Mitarbeiter unter oder direkt und ganz persönlich zu einem unserer nächsten Veranstaltungen.