Testumgebungen

Im Rahmen dieses Angebotes werden digitale, vernetzte Fabrik- und Produktionssysteme, Produktentstehungsprozesse sowie virtuelle Geschäftsprozesse vertieft betrachtet. Zudem werden die Ergonomie & Usability von Lösungen, die Arbeit & Qualifizierung 4.0 sowie die rechtlichen Aspekte der Digitalisierung beleuchtet.
In den Laboren des Kompetenzzentrums finden die Unternehmen eine breitgefächerte Test- und Demonstrationsumgebung wieder, um neuartige Lösungen praktisch und praxisnah erproben zu können:

  • die Experimentier- und Digitalfabrik, das Projekthaus METEOR und das Usability-Lab des IBF,
  • die E3-Forschungsfabrik des IWU und
  • das Technikum des ICM.

Neugierig? Besuchen Sie uns einfach bei unseren Veranstaltungen wie Thementagen oder Präsenztrainings.

Experimentier- und Digitalfabrik (IBF)

Die Experimentier- und Digitalfabrik stellt eine cyber-physische Modell-/Lernfabrik und Testumgebung dar, wobei sie grundsätzlich für die Verknüpfung von Planung und Betrieb sowie für die Verbindung von realer und digitaler Welt konzipiert ist. Diese Laborumgebung repräsentiert den aktuellen Stand von Technik und ermöglicht somit Erforschung, Entwicklung und Anwendungen innovativer Technologien und Konzepte in einer praxisnahen Umgebung. Dazu bietet sie im physischen Bereich eine vollständig industrietaugliche Ausstattung mit Logistik-, Montage- und Automatisierungssystemen einschließlich IKT vornehmlich regionaler Anbieter. Dazu gehören bspw. wandlungsfähige Montagezellen, Fahrerlose Transportsysteme und ein Energiedatenmanagement. Der digitale Bereich umfasst wiederum eine Vielzahl digitaler Planungs-, Modellierungs-, Simulations- und Visualisierungswerkzeuge. Neben der Nutzung in Forschung und Lehre wird die Experimentier- und Digitalfabrik vielseitig für Demonstrationszwecke eingesetzt.

  • Experimentier- und Digitalfabrik (EDF) || Foto: © TU Chemnitz
  • Digitale Planung, Simulation und Visualisierung in 3D und Virtual Reality || © TU Chemnitz, Uwe Meinhold

Projekthaus METEOR (IBF)

Im Projekthaus METEOR (Mensch-Technik-Organisation) werden innovative Möglichkeiten für die Gestaltung digitalisierter Wissensarbeit (variable Gruppenräume, mobile Büroausstattung, Kommunikationstechnik, kreativitätsfördernde Gestaltung, Simulationen mit digitalen Menschmodellen, Demografielabor) demonstriert und erforscht. Der regionale Mittelstand nutzt das METEOR u. a. für Informationsveranstaltungen, Workshops und Schulungen, Fokusgruppen-Gespräche und das Training von neuen Methoden des Innovation Engineering.

Projekthaus Meteor||© Dirk Hanus

Usability-Labor (IBF)

Das Usability-Labor umfasst Versuchs- und Beobachterräume, technische Ausstattung (Kamerasystem und Eye-Tracking) und ein breites Methodenrepertoire (Nutzerfragebögen und -tests), mit denen die Gebrauchstauglichkeit analysiert und demonstriert werden kann. Im Labor können Kompetenzen des Usability-Engineering vermittelt werden und Anwendersoftware sowie Geräte für die Mensch-System-Interaktion erprobt werden.

Eye-Tracking-Untersuchungen im Usability-Labor||Foto: © TU Chemnitz

E³-Forschungsfabrik (IWU)

Am Fraunhofer IWU wird ein neuartiges Konzept der industriellen und mittelständischen Produktion angeboten. Aus den drei Forschungsschwerpunkten Energie- und Ressourceneinsparung, Emissionsneutrale Fabrik und Einbindung des Menschen entstand im Jahr 2014 die E³-Forschungsfabrik. Das E³-Konzept betrachtet Technologien und Anlagen, Logistik- und Fabrikprozessen sowie die Einbindung des Menschen und stellt diese Ebenen in einen analytisch-methodischen Kontext. Dieser veränderte Blickwinkel eröffnet neue Synergien für konkrete Lösungen. Die Themen reichen von der Abbildung vollständiger Prozessketten der Antriebsstrangherstellung über die Flexibilisierung der Fertigung unter Einbezug modernster Informations- und Kommunikationstechnik bis bin hin zu innovativen Konzepten der Mensch-Maschine-Kollaboration. Der Wissens- und Lösungstransfer für kleine und mittelständische Unternehmen steht ebenso im Fokus. Bereits jetzt werden im Rahmen themenspezifischer Workshops regelmäßige Führungen für Industrie und Wissenschaft durchgeführt und nutzbare Industrie 4.0-Lösungen mit Industriepartnern in die Serienreife überführt. Hierfür steht sowohl ein moderner Maschinenpark als auch auf eine hochverfügbare Cloud-Infrastruktur zur Verfügung.

»Gläserne Leitzentrale« || Foto: © Fraunhofer IWU

Technikum (ICM)

Das Technikum des ICM wurde 2011 gegründet und kontinuierlich auf aktuell 800 m² Nutzfläche ausgebaut. Das Technikum ist für die Bearbeitung von Forschungsthemen und insbesondere zur Entwicklung von projektbezogenen Prüf- und Versuchsständen vorgesehen. Beispielhafte Komponenten sind eine Leichtbaupresse für das Innenhochdruckumformen, ein Hauptspindelprüfstand für Werkzeugmaschinen, ein Leichtbauroboter für Handlingsaufgaben, autonome Bodentransportsysteme und digitale Menschmodelle für Ergonomieuntersuchungen. Mit der Schaffung eines Testlabors für Leichtbauroboter ist bereits die Grundlage für flexible Automatisierungsprozesse mit realer Ausrüstung gelegt. Durch die Neuentwicklung von Greifersystemen und dem Einsatz des Leichtbauroboters unter schwierigen Bedingungen (z. B. Warmumformung) kann der Einsatz derartiger Systeme vor einem konkreten Anwendungshintergrund weiterentwickelt werden.

Technikum || Foto: © ICM