Zur ersten In-Situ Weiterbildung des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Chemnitz öffnete die Firma  richter & hess Verpackungs-Service GmbH am 25.11.2016 ihre Türen. Nach einer Einführung über die Ziele und das Leistungsportfolio desMittelstand 4.0-Kompetenzzentrums starteten die Teilnehmer mit einer Vorstellungsrunde in den Tag und tauschten die eigenen Erwartungen und Ziele der Weiterbildung aus. Es wurden zunächst einige wichtige Schwerpunkte zum Thema der inSitu-Weiterbildung gesammelt. „Durchgängigkeit, Standardisierung und Datensicherheit“ waren für die Anwesenden wichtige Begriffe, über die später noch gesprochen werden sollte.

Als Einstieg in das Thema Online-Daten in der Produktion mittelständischer Unternehmen wurde im Theorieteil ein gemeinsamer Kenntnisstand über das Warum und Wie hergestellt. Mehrere Teilnehmer brachten eigene Beispiele in die thematische Diskussion „Defizite in mittelständischen Unternehmen“ ein. Gemeinsam erfolgte die Erarbeitung von Potentialen und Nutzen durchgängiger Produktionsdaten. In der Diskussion „Was ist Echtzeit?“ wurde deutlich, das bezogen auf die eigenen Anforderungen deutlich unterschiedliche Zeiträume als Echtzeit betrachtet werden können. Nach der Vorstellung technischen Parameter der Digitalisierungslösung der Gastgeberfirma richter & hess Verpackungs-Service hatten die Teilnehmer individuell Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen auszutauschen.

Einen sehr interessanten Einblick in die Geschichte und aktuelle Ziele der 1990 gegründeten Firma gab der Geschäftsführer von richter & heß – Hans Ulrich Richter. Im gemeinsamen Rundgang durch Produktion und Lager stellten die IT-Mitarbeiter Herr Arnold und Herr Wirth die echtzeitfähige RFID-basierte Lager-Lösung und die IT-Unterstützung ausgewählter Fertigungs-Arbeitsplätze vor.

In der nachfolgenden Zusammenfassung des Gezeigten wurde die Herausforderung an die Durchgängigkeit der Datenerfassung aufgezeigt. Wichtiger Baustein dabei sind Ident Technologien. Mittels des in der Veranstaltung ausgereichten und erläuterten Handouts können die Teilnehmer im eigenen Unternehmen die gängigen Ident Technologien gegenüberstellen und selbst Pro und Contra bewerten. Die Hauptauswahlkriterien sind durch den Produktionsprozess bestimmt.

Im dritten Teil der Veranstaltung wurden unterschiedliche Lösungsansätze erläutert. Mit einer Live-Demonstration einer cloudbasierten Softwarelösung wurde gezeigt, wie Lücken in der Produktionsdatenerfassung einfach, schnell und kostengünstig zum Beispiel mit Mobilgeräten überbrückt werden können. Die Kursteilnehmer konnten die cloudbasierte Lösung selbst mit Tablett-PC erproben.

In der Abschluss Diskussion wurden Handlungsempfehlungen für das eigene Unternehmen erörtert. Zur Nutzung am eigenen Beispiel und Vertiefung der Thematik erhielten alle Teilnehmer zwei Checklisten für notwendige Voraussetzungen und ToDo’s um Durchgängigkeit der eigenen Produktions-Daten erreichen zu können.

Einige Teilnehmer haben bereits angekündigt, zum zugehörigen Thementag am 01.02.2017 wieder anwesend zu sein, um ihr gewonnenes Wissen über die Lösungsansätze aus dieser Weiterbildung an weiteren praktischen Beispielen in der Experimentier- und Digitalfabrik noch zu vertiefen und mit Kollegen wie Experten vertieft ins Gespräch zu kommen.

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