Nach drei sehr erfolgreichen Jahren feierte das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Chemnitz gemeinsam mit seinen Partnern und den Mitgliedern des Begleitgremiums das Bergfest als Zwischenstopp zur weiteren Fortführung und zum Ausbau des Projektes. Unter dem Motto „Betrieb 4.0 machen!“ unterstützt das Zentrum bereits seit August 2016 kleine und mittelständische Unternehmen in Sachsen und Umgebung bei der Erschließung der technologischen und wirtschaftlichen Potenziale der Digitalisierung, Vernetzung und Anwendung von Industrie 4.0 in der Praxis.

Die Eröffnung erfolgte durch den Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und stellvertretender Ministerpräsident Martin Dulig. Er sprach über die Möglichkeiten der Digitalisierung und wie diese in Europa bereits teilweise umgesetzt werden. In diesem Zusammenhang sagt er:

„Wir müssen von denen lernen, die in Europa an der Spitze sind“.

Er betonte auch, dass die KMU bereits sehr stark von den Angeboten des Kompetenzzentrums profitieren und diese noch intensiver nutzen sollen.

Auch Prof. Dr.-Ing. habil. Jörn Ihlemann, Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Technischen Universität Chemnitz, sieht die Erfolge des Kompetenzzentrums sehr positiv. Er verkündete zugleich die Genehmigung für die Weiterführung des Projekts um weitere zwei Jahre. In der Zusammenarbeit mit der Fakultät Maschinenbau der TU Chemnitz sieht er die Erschließung der Potenziale des Kompetenzzentrums.

Prof. Dr.-Ing. habil. Ralph Riedel, Kommissarischer Leiter der Professur Fabrikplanung und Fabrikbetrieb der Technischen Universität Chemnitz & Sprecher des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Chemnitz griff die Aussage von Martin Dulig auf und verkündete:

„Wir müssen uns aufmachen, den nächsten Gipfel zu erkennen und zu erklimmen.“

Er hob weiterhin die Bedeutung des Menschen als „Treiber der Veränderung“ hervor.

Anschließend berichteten die Geschäftsführer aus drei erfolgreichen sächsischen mittelständischen Unternehmen über ihre Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum sowie ihre Erfahrungen mit der Digitalisierung im Unternehmen und ihre Wünsche für die Zukunft:

Antje Freudenberg, Geschäftsführerin der Freudenberg Industrie Siebdruck GmbH aus Dresden, betonte noch einmal die Bedeutung des Menschen in der Digitalisierung. Arbeitspsychologie solle demnach im Kompetenzzentrum vertieft werden, denn der Mensch sei der „Anfang und das Ende“ einer Unternehmung.

Dr. Stephan Kohlsmann, Geschäftsführer der Profiroll Technologies GmbH aus Bad Düben, motivierte die Gäste dazu „als Sachsen groß zu denken“ und Initiativen zu gründen oder zu fördern. Besonders wichtig sieht er auch (Industrie-) Standards, um herstellerübergreifend Industrie 4.0 vorantreiben und nutzen zu können.

Der Geschäftsführer der KIESELSTEIN International GmbH aus Chemnitz, Jens Kieselstein, wünschte sich die bessere Vernetzung der Unternehmen untereinander. So sollten auch kleine Unternehmen vom Kompetenzzentrum aufgenommen und an das Netzwerk angebunden werden. Und vor allem sollten andere Unternehmen starten und die ersten Schritte in die Digitalisierung gehen bevor es andere tun.

Als Schlusswort griff Prof. Dr.-Ing. habil. Ralph Riedel die Bergmetapher erneut auf und bedankte sich bei den Partnern für die Zusammenarbeit, durch welche das gemeinsame Besteigen des Berges ermöglicht wurde. Des Weiteren dankte er der TUCed GmbH für die Zusammenarbeit, welche zukünftig nicht mehr als geförderter Konsortialpartner für das Kompetenzzentrum fungiert.

Nach der Mittagspause konnten sich der Staatsminister, das Gremium und die Konsortialpartner bei Live-Demonstrationen in der Experimentier- und Digitalfabrik der TU Chemnitz über die Highlights des Zentrums informieren. Abschließend fand ein reger Austausch im Begleitgremium zur weiteren Entwicklung des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Chemnitz und zur Kooperation im Gremium statt.

Wir danken allen Teilnehmenden für ihre Mitwirkung und freuen uns auf mindestens zwei weitere Jahre erfolgreicher und konstruktiver Zusammenarbeit!