Digitalisierung im Mittelstand – die große Herausforderung liegt neben dem Ausbau der Infrastruktur und dem Entstehen digitaler Roadmaps in den Unternehmen vor allem in maßgeschneiderten Aus- und Weiterbildungsstrategien.

Wenn sich durch die Umstellung ganzer Fertigungswerke auf E-Mobilität und die komplexe Digitalisierung der Prozesse dahinter eine ganze „Region im Wandel“ befindet, so hat das auf die Zulieferer, Logistiker und Dienstleister tiefgreifende Wirkungen.  Sie werden immer schneller und vor allem immer verbindlicher in diese „neue digitale Wertschöpfungskette“ eingebunden. Das erfordert von den Unternehmen und den Bildungsträgern gleichermaßen gemeinsame Anstrengungen, um die Menschen in den verschiedenen Ebenen der Unternehmen auf den Weg in diese neue digitale Umgebung frühzeitig vorzubereiten und proaktiv mitzunehmen. Dass Digitalisierung auf Dauer nur erfolgreich funktioniert, wenn die neuen Technologien in einem kreativen Mix aus bewährten Lernformen und neuen „Digital Learnings“ in Aus- und Weiterbildung trainiert werden, das war schon zu ersten Thementag im Juni 2018 Schwerpunkt. Der zweite Thementag wollte dazu erneut Impulse und Denkanstöße liefern.

Die Impulsvorträge berichteten einerseits von der Bewältigung dieses Wandels und andererseits, wie ein Bildungsträger neue Lernmodule entwickelt, um digitales Wissen mit hybriden Lernmethoden „an den Mann zu bringen“. Zusatzqualifikations-Module sind für viele KMU der Schlüssel, um zwischen gefüllten Auftragsbüchern, Projektdruck und Fachkräftemangel dennoch in kleinen Stufen Wissen über die Digitalisierung zu Führungskräften, den Belegschaften und an die Arbeitsplätze in die Unternehmen zu bringen.

Die Teilnehmer aus Unternehmen, von Bildungsträgern, Wirtschaftsförderern aber auch aus der Zeitarbeitsbranche konnten so über die vielfältigen Herausforderungen bei der „Umsetzung und Übersetzung“ der neuen Digitalisierungstechnologien in maßgeschneiderte Aus- und Weiterbildungskonzepte neue Erkenntnisse mitnehmen. Welche finanziellen Unterstützungen das Bundesministerium für Arbeit bereitstellt (u.a. das neue „Qualifizierungschancen-Gesetz“), darüber informierte der Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Zwickau.

In drei Themeninseln wurde zu unterschiedlichen Aus- und Weiterbildungsmodellen fast eine Stunde angeregt diskutiert und Erfahrungen ausgetauscht. Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Chemnitz setzte dabei erstmals in Themeninsel 2 den neuen Demonstrator „Wege zum hybriden Lernen“ ein.

Die abschließende Podiumsdiskussion mit Staatssekretär Stefan Brangs von der Sächsischen Landesregierung und Herrn Michaelis, Kreisverwaltung Zwickau sowie unseren Gastreferenten machte erneut deutlich, dass Unternehmen und Bildungsträger gleichermaßen diesen Wandel in der Region aktiv unterstützen und bereichern müssen. Die Wege zu hybridem Lernen sind vielfältig und die Menschen mitzunehmen und zu motivieren ist mindestens genauso wichtig. Politik muss und wird unterstützen und Barrieren aus dem Weg räumen, was den Breitbandausbau und 5G-Technologien einschließt.

Ein Gastreferent brachte es so auf den Punkt:

 „…Unternehmen und Bildungsträger sind gleichermaßen in der Verantwortung, den digitalen Wandel proaktiv auszugestalten. Die Politik setzt die Leitplanken auf diesem Weg“.

Weitere Fragen rund um das Thema und die Veranstaltung beantwortet Ihnen gern Hans-Eberhard Jung per Mail an: hans-eberhard.jung@betrieb-machen.de oder telefonisch unter: +49 (0) 371 / 90 949 39.