Digitalisierung im Schaltanlagenbau |
Von der Idee bis zum Förderantrag |
Digitalisierung im Schaltanlagenbau |

Aktuelle Schaltpläne für die Montage sicherstellen
In einem Unternehmen, das elektronische Automatisierungsprojekte realisiert, sind aktuelle Schaltpläne entscheidend. Zu den Projekten des Unternehmens zählen z. B. die Erarbeitung technischer Aufgabenstellungen, die Projektierung von Hard- und Software, der Schaltanlagenbau oder auch die Errichtung von Leitsystemen und Datenbanken bis zur Elektromontage und Inbetriebnahme von Anlagen.
Im Bereich des Schaltanlagenbaus wird eine Lösung gesucht, die sicherstellt, dass die Kollegen in der Werkhalle bei der Montage eines Schaltschrankes in jedem Fall auf die aktuellen Zeichnungen bzw. Schaltpläne zugreifen können.

Überzeugendes Angebot
Durch eine Pressemeldung wurde der Geschäftsführer auf die Initiative Mittelstand-Digital bzw. die Leistungsangebote der Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren aufmerksam. So kam es zur direkten Ansprache eines Partners des Kompetenzzentrums Chemnitz und zum ersten Dialoggespräch, in welchem das Unternehmen vorgestellt wurde und die Probleme im Zusammenhang mit dem Schaltschrankbau erläutert wurden.

Recherche im Netzwerk
Im Anschluss an das Gespräch führte ein Mitarbeiter des Zentrums zunächst eine Recherche bereits vorhandener Materialien im Bestand der Initiative Mittelstand-Digital durch. Dabei wurde festgestellt, dass das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Dortmund ein Umsetzungsprojekt „Digitalisierung im Schaltschrankbau“ bearbeitet hat. Die Materialien wurden zusammengestellt und dem Unternehmer in Vorbereitung eines gemeinsamen Workshops zugeschickt.

1. Workshop: Prozesse im Fokus
Im Workshop kamen die Geschäftsführung, einige Mitarbeiter, Vertreter des Kompetenzzentrums und der IT-Dienstleister des Unternehmens zusammen. Zu Beginn wurden die Prozesse sehr detailliert diskutiert, die für den Schaltschrankbau von Bedeutung sind. Parallel dazu wurde das Projekt aus Dortmund zur Ideenfindung betrachtet. Für die einzelnen Prozessschritte skizzierten die Teilnehmer einen Soll-/Ist-Abgleich. Zusätzlich wurden Anforderungen mit Sicht auf die IT-Sicherheit definiert. Anschließend wurde ein mögliches Grobkonzept diskutiert. Alle Beteiligten waren sich einig, dass für ein solches Konzept weitere Informationen zusammengetragen werden müssen. Es wurde ein zweiter Workshop mit den gleichen Beteiligten angesetzt.

Hausaufgabe: Informationen zusammentragen
In Vorbereitung des zweiten Workshops wurde für jeden Partner eine Aufgabenstellung festgelegt, so dass die fehlenden bzw. benötigten Informationen, die für die weitere Vorgehensweise in einem Grobkonzept fixiert werden sollten, zusammengetragen werden konnten; beispielsweise zu netzwerkfähiger Planungssoftware im Schaltschrankbau inkl. der Verwendung von mobilen Endgeräten und der erforderlichen IT-Infrastruktur.

2. Workshop: Grobkonzept erarbeiten
In diesem Workshop wurden durch die beteiligten Partner entsprechend der vergebenen Aufgabenstellungen die ermittelten Informationen bzw. Ergebnisse präsentiert. Der Unternehmer stellte z. B. die Software EPLAN für den Maschinen-, Anlagen- und Schaltschrankbau inkl. Lizenzmodell vor. Bisher gab es in seinem Unternehmen nur eine Einzelplatzlizenz. Zur Umsetzung der Projektidee war jedoch eine Umstellung auf eine Netzwerklösung erforderlich. Daraus leitete sich wiederum die Notwendigkeit ab, im Unternehmen eine entsprechende Netzwerkinfrastruktur mit einem neuen Server und einer angepassten Datensicherung aufzubauen. Die Planungen dazu wurden vom IT-Dienstleister durchgeführt.
Ergebnis: Arbeitspakete & Fördermittelantrag
Das Ergebnis des Workshops war das gewünschte Grobkonzept mit teilweise sehr detaillierten Kostenangaben. Es wurden einzelne Arbeitspakete inkl. Terminstellungen definiert. Da es sich bereits abgezeichnet hatte, dass das Projekt auf Grund des Gesamtumfanges bzgl. der notwendigen Ressourcen nicht als ein Umsetzungsprojekt im Kompetenzzentrum bearbeitet werden kann, hatten Mitarbeiter des Kompetenzzentrums auch eine Zusammenstellung von Förderrichtlinien erarbeitet.
Der Unternehmer konnte auf Basis dieser Ergebnisse erfolgreich einen Fördermittelantrag stellen und das Projekt bearbeiten.
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